Martinas Erfahrungen

Martina hat freundlicherweise Ihre Erfahrungen mit der Vollwertkost und dem Abnehmen zu Verfügung gestellt. Danke Martina!

Wer mit Martina Kontakt aufnehmen möchte, erreicht sie über das Vollwert-Forum oder  per Email: escmar2@web.de

Ich habe ebenfalls durch vegetarische Vollwertkost von über 120 kg auf 64/65kg abgenommen und kann dieses Gewicht OHNE Probleme und ohne Einschränkungen auch schon JAHRELANG halten.

Es ist durchaus möglich sehr viel an Gewicht durch richtige Ernährung und ein geändertes Bewegungsverhalten zu verlieren - aber die der Betroffene muss sich wirklich mit dem Thema Lebensmittel und Ernährung auseinander setzen und sich auch im klaren darüber sein, dass diese Ernährung den Rest seines Lebens beibehalten werden soll. Es ist keine kurzfristige Diät die man nach erreichen eines bestimmten Zieles wieder über den Haufen werfen kann - es ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung.

Für mich war es die BESTE Entscheidung in meinem Leben (und für mein Leben) mit der vegetarischen Vollwertkost ein neues Leben zu beginnen. Ich habe bis jetzt noch keinen Tag davon bereut!
 

Mein erster Schritt zum Gewicht reduzieren war, sich mit den verschiedenen Diäten auseinanderzusetzen, mit dem Ergebnis, dass ich bald nicht mehr wusste wo hinten und vorne ist. Bei der einen Diät waren Kohlenhydrate gut bei der anderen schlecht etc. Ich bin auch kein Typ, der sich genau an einen Diätplan halten kann und will (da werde ich bockig, wenn mir jemand vorschreiben will, was ich zu tun und lassen habe!) - ich will nicht 30gr. Käse oder 125 gr. Karotten abwiegen und wehe es ist ein Gramm zuviel......!

Da ich sehr gerne lese und gerne neue Sachgebiete kennen lerne, waren meine Ausflüge in die Buchhandlung immer mit sehr viel Zeit (und leider auch Geld!) verbunden. Ich merkte schnell, dass ich zuerst mal ein grundlegendes Wissen über Ernährung und Nahrung im allgemeinen brauche bevor ich mich von einem Guru verschauckeln lasse. Ich habe mir dann überall Infos besorgt und versucht mir ein logisches und schlüssiges Bild zu machen. Heraus kam für mich folgendes:

  • Keine Fertiggerichte (egal woher)
  • Alle Lebensmittel so natürlich und frisch wie irgendmöglich
  • Essen soll schmecken und satt machen!
  • Erst denken, dann essen.
  • Abwechslungsreiche Gerichte und vieles probieren
  • Mich weiter mit Ernährung zu beschäftigen
  • Bewegung nicht zu kurz kommen lassen.

Der erste Schritt war dann alle Schränke nach Fertigfutter zu durchforsten und zu entsorgen. Dann war bei mir praktisch nichts mehr zu Hause. Also EINKAUFEN und bewusst auf die Lebensmittel achten. Hat mich zwar viele Stunden gekostet und am Anfang war auch noch vieles dabei, dass in keinster Weise vollwertig war – aber da war ich ja noch blutiger Anfänger. Ich habe dann versucht alles frisch zuzubereiten und gesunde und fettarme Lebensmittel zu verwenden. Diese Phase hielt eine Zeit an und ich nahm auch gut dabei ab – aber irgendwie schmeckten manche fettarme Nahrungsmittel nicht nach LEBENSMITTEL und befriedigt hat mich der Geschmack nicht sonderlich. 

Mit der Zeit bemerkte ich, dass ich sogut wie kein Fleisch oder Wurst mehr zu mir nahm und wenn ich welches hatte, dann schmeckte es mir nicht mehr sonderlich gut – also lies ich es einfach weg und vollzog den nächsten Schritt zum Vegetarier (das muss aber nicht sein – ich spreche hier nur von mir!). Meine Ernährung war selten so abwechslungsreich und NEU, da ich viele neue Lebensmittel kennen lernte und probierte die ich vorher gar nicht kannte oder mir dachte, dass dies eh nicht schmecken würde.

Durch viele neue Bücher und Infomaterialien bin ich dann auf Dr. Bruker gestossen und habe einige Publikationen (emu-Verlag) von ihm gelesen. Ich habe mich in vielem erkannt und mit dem Frischkornbrei angefangen (LECKER!), habe meine Angst vor Butter und Sahne in die letzte Schublade verbannt und seeeeeeeeeeeeehr viel Frischkost in meine Ernährung eingebaut.

Das Abnehmen ging wirklich dann einfach „nebenher“, ich war IMMER satt weil ich bei den Mahlzeiten soviel gegessen hatte bis sich für mich ein angenehmes Sättigungsgefühl eingestellt hat und ich habe erst wieder gegessen als ich wieder HUNGER verspürt habe. Ich habe mich an 3 Mahlzeiten am Tag gehalten und dazwischen nichts gegessen (hatte aber wirklich keinen Hunger!). Manchmal reichen mir auch 2 Mahlzeiten  (ich bin nämlich auch ein Morgenmuffel und krieg morgens nichts runter).

Wichtig war für mich, auf Auszugsmehl und Zucker zu verzichten – ich hatte aber auch noch nie Probleme mit der Verträglichkeit von irgendwelchen Lebensmitteln- viel frische Rohkost, selbstgebackenes Vollkornbrot und leckere Vollwertgerichte. Dein Geschmack ändert sich je mehr und je weiter Du Dich in der Vollwertkost bewegst! Mich reizt heute keine Schokolade mehr (obwohl ich mal seeeeeeeeeeeeeehr viel davon gegessen habe und ein Leben ohne, mir nie in den Sinn gekommen wäre!), Chips und Co finde ich weder lecker noch würde ich solchen Abfall essen- Ich will keine Nahrungsmittel ich will LEBENSMITTEL- hättest Du mir dieses Posting vor 10 Jahren gezeigt und behauptet, ich würde das in 10 Jahren mal schreiben, ich hätte Dich postwendend in die nächste Psychatrie einweisen lassen.

Je mehr ich abgenommen habe, je kribbliger wurde ich. Ich alter Sportmuffel (Sport ist Mord) wollte mich doch tatsächlich mehr bewegen und es machte sogar richtigen Spass. Mittlerweile walke oder jogge ich 2-3 mal die Woche für 1,5 –2 Std. und es würde mir direkt fehlen, wenn ich nicht raus könnte (egal bei welchem Wetter!). Ich habe mich um Kalorien und Fett nur ganz am Anfang gekümmert, habe damit aber nicht wesentlich mehr oder schneller abgenommen als mit reiner und guter Vollwertkost (eher im Gegenteil).

Ich kann Dir nur den Rat geben, lies sehr viel über Vollwertkost (Bruker ist da sicherlich nicht der schlechteste Anfang!) , informiere Dich im Internet (z.B. hier) über alles was Dich interessiert oder bedrückt, schau Dir in der Bücherei oder im Buchhandel die Bücher zu diesen Themen an, geh mal in´s Reformhaus oder in den Naturkostladen und schau Dir das Angebot an, such auch mal in Deiner näheren Umgebung nach Bauern die z.B. einen Hofladen haben oder ihre eigenen Produkte verkaufen, in der Stadt gibt es eine sogenannte Biokiste, halt einfach Augen und Ohren offen und versuche das machbare für Dich (zeitlich und finanziell) machbar zu machen.

Du wirst sehen, es macht wirklich Freude und Spass sich damit zu beschäftigen und glaube mir, Diätpläne, Waage, Lightprodukte und sonstiger Industriemüll wird als das behandelt, was er ist: als Abfall und total unnötig.

Nimm Dir Zeit und hoffe nicht auf ein Wunder – von jetzt auf gleich 30 kg abnehmen ist nämlich auch mit Vollwertkost nicht drin. Für meine ca. 60 kg Gewichtsabnahme habe ich auch gut zwei Jahre gebraucht, wobei der grösste Teil im ersten Jahr weg war. Ich habe bis heute keine Probleme mein Gewicht zu halten und kümmere mich ehrlich gesagt auch nicht darum. Mein Körper ist mittlerweile wieder in der Lage mir genau zu signalisieren WAS er haben will und WIEVIEL und darüber freue ich mich! Versuch nicht sofort die perfekte Vollwertköstlerin zu werden, informiere Dich über alles, baue immer mehr in Deine Ernährung ein und versuch sehr kritisch das zu betrachten, was gerade in Deinen Mund wandert. Gute Qualität ergibt ein gutes Endprodukt und das willst Du ja für DICH und DEINEN Körper(Gesundheit) auch erreichen.

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